Achtelfinale mit grünen Jungs
Frankreich – Irland. Der Gastgeber machte den Anfang, am zweiten Tag der Achtelfinal-Spiele. Die grünen Jungs bestritten ihr erstes Achtelfinale in der EM-Geschichte.
Ein von Brady verwandelter Elfmeter bescherte ihnen eine Führung in der dritten Minute. „Les Bleus“ verdauten den Schrecken schnell und antworteten offensiv.
Griezmann nutzte jedoch die sich ihm gebotenen Chancen nicht.
Zweite Halbzeit, Coman kam dazu. Die „Equipe Tricolore“ weiterhin offensiv und temporeich, doch die Iren blockten die Angriffe erfolgreich. In der 58. Minute war Griezmann erneut am Ball und köpfte den ersehnten Ausgleichstreffer. Wenige Minuten später legte er zum 2:1 nach. Auf ein Foul an ihm erfolgte für den Iren Duffy der Platzverweis.
Obwohl die Franzosen versuchten, den Sieg mit weiteren Toren zu untermauern blieb es bei dem Spielstand. „The Boys in Green“ reisen ab, „Les Bleus“ treffen im Viertelfinale vermutlich auf die „Three Lions“.
Es sei denn, die Bewohner Islands (die sich aktuell zu 80 Prozent in Frankreich aufhalten), spielen und jubeln sich noch eine Runde weiter.
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Die Mannschaft ist angekommen
Deutschland – Slowakei. Es ging, anders als bei der letzten Begegnung der beiden Teams, ganz trocken zur Sache. Auch ganz trocken, wenn auch etwas holprig, schoss mein Nachbar Boateng in der achten Minute sein erstes Länderspieltor.
Özil hätte in der 13. Minute per Elfmeter nachlegen können. Hätte er nicht vorher demonstrativ aber treudoof in die Ecke geguckt, die er dann auch wählte. Und hätte er den Ball nicht so lasch und flach geschubst. Hätte-hätte-Viererkette.
Herr Rethy hatte sofort die Statistik parat: Es war der erste verschossene Elfer für Deutschland bei einer EM, seit dem von Uli Hoeneß vergeigten Elfmeter im EM-Finale 1976 – gegen die Tschechoslowakei.
Dennoch: „Die Mannschaft“ hatte das Spiel in der Hand und hielt sich überwiegend im Strafraum der Slowaken auf. Kurz vor der Pause spielte Draxler hervorragend einen Gegenspieler aus und den Ball Kollege Gomez vor die Füße, der diesen zum 2:0 ins Netz schob.
Gomez ist mit seinem fünften EM-Tor nun gleichauf mit Kliensmann.
Draxler, der schon in der ersten Hälfte zeigte, dass er verdient auf dem Platz stand, unterstrich die Entscheidung Löws mit seinem eindrucksvollen Treffer in der 63. Minute.
Ein paar Spielminuten gab es am Ende des frühen Abends noch für Lukas Podolski. Auch Schweinsteiger durfte etwas Spielzeit sammeln – während zwei der drei Torschützen vorab in die Erholungsphase starten durften.
WIR sind im Achtelfinale und erwarten Samstag, den 2. Juli, „La Roja“ oder „Gli Azzurri“.
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Verteufelt nochmal!
Der Abschluss am Sonntagabend: Ungarn – Belgien. Die Storck-Riesen trafen auf die „Roten Teufel“. Wobei „trafen“…? Dies allein war der Wilmots-Elf vergönnt. Und die „Riesen“ verloren schnell die kurzzeitig erworbene Größe.
Als Favorit gehandelt, davon bisher nicht viel gezeigt, offenbarten die Teufel endlich ihre Qualität und spielten Fußball. Per Kopf – in der zehnten Minute – zum 0:1. Die weitere erste Hälfte geprägt von zahlreichen, ungenutzten, teuflich-guten Chancen.
Temporeich ging es nach der Pause weiter. Belgien zweikampfstark und chancenreich – an der Umsetzung haperte es jedoch. Die Storck-Elf verbesserte sich – dennoch waren es erneut und in kurzer Abfolge die Wilmots, die verdient zum 0:3 nachlegten.
Gute zehn Minuten später gaben die Teufel noch ne Schippe drauf und schickten die Magyaren mit einem 0:4 nach Hause.
Tore: 0:1 Alderweireld (10.), 0:2 Batshuayi (78.), 0:3 Hazard (79.), 0:4 Ferreira-Carrasco (90.)
Am Freitag treffen die Teufel in Lille auf die Drachen aus Wales.
Furios.